Photospots Hallstatt

Die beengte geografische Lage am See spiegelt sich in Besonderheiten der Verkehrsanbindung wider:

Nach Saumpfad und Schiff wurde Hallstatt von Gosaumühle (im Nordwesten) her erst 1875 mit einer Straße erschlossen. Bürgerproteste mündeten in die erste Volksbefragung Österreichs, die dann eine Seeuferstraße durch den Ort ablehnte. 1966 wurde für die einzige seebegleitende Straße der westlich des Orts im Berg verlaufende Doppel-Tunnel eröffnet, mit Parkplatz-Terrasse in der Mühlbachschlucht dazwischen mit Aussicht und Fußweg in den Ort.

Seit 1607 ist die gefällebetriebene Soleleitung zum Sudwerk in Ebensee, wo es mehr Brennholz gab, in Betrieb. Diese älteste noch aktive Industrie-Pipeline der Welt wurde ursprünglich aus aufgebohrten Nadelbaumstämmen gebaut, besteht heute jedoch aus Eisen und Kunststoff, überbrückt die Mündung des Gosaubachs und wird vom 40 km langen Sole-Wanderweg begleitet.

Die Bahnhaltestelle Hallstatt der Salzkammergutbahn (ab 1877) befindet sich am etwa 1 km entfernten gegenüberliegenden Ostufer des Sees. Eine Schiffslinie stellt den Anschluss her, die auf der Postverkehrskarte Österreich um 1990 noch als einzige Postlinie per Schiff geführt wurde. In besonders kalten Wintern fuhr als Ersatz ein Motorschlitten übers Eis. Seit etwa 1995 fährt die Post überwiegend Lkw und damit via Straße nach Hallstatt.

Am 18. Juni 2013 bahnte sich der Hochwasser führende Mühlbach nach Verklausungen seinen Weg durch den Ortskern. Zusätzlich zu den Wassermassen des Mühlbachs stieg der Seespiegel in manche Häuser, da für das 500 Jahre alte denkmalgeschützte Auslaufwehr am Seeende, die Seeklause in Steeg, keine Umgehung existiert